Nachrichten aus dem Kultusministerium

17.11.2020

Nachrichten aus dem Kultusministerium

Liebe Schülerinnen und Schüler des Sekundarbereichs II,

seit Anfang November gelten in Niedersachsen neue Corona-Regeln. Sie sollen für weniger Kontakte und damit für weniger Ansteckung sorgen. Wir können heute noch nicht genau einschätzen, ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Infektionsgeschehen zu bremsen, dafür werden wir die Entwicklung noch einige Tage beobachten müssen.

Sie können aber heute schon dazu beitragen, dass die Maßnahmen am Ende erfolgreich sein werden, indem Sie so gut wie möglich auf private Kontakte verzichten. Mir ist bewusst, wie schwierig das ist, und ich kann gut verstehen, dass viele von Ihnen das als Zumutung empfinden. Es ist aber leider nicht zu vermeiden, wenn wir die Ansteckungszahlen so gering wie möglich halten wollen. All unsere Anstrengungen und die Einschränkungen im Freizeitbereich unternehmen wir auch, um die Schulen weiter geöffnet halten zu können. Je besser es uns gelingt, hier noch eine Weile durchzuhalten, desto eher können wir zu den Freizeitaktivitäten, die wir jetzt vermissen, zurückkehren.

Viele von Ihnen haben uns gefragt, ob auch im Sportunterricht eine Maske getragen werden muss. Hier gilt: Wenn genug Abstand gehalten wird, muss keine Maske getragen werden. Das bedeutet natürlich, dass bestimmte Sportarten nicht möglich sind. Sport mit Körperkontakt ist bei hohem Infektionsgeschehen aber ohnehin nicht sinnvoll und deshalb auch verboten. Die genauen Regelungen für den Sportunterricht stehen im neuen Rahmenhygieneplan. Bitte sprechen Sie Ihren Sportlehrer oder Ihre Sportlehrerin darauf an, wenn Sie Fragen haben.

Dasselbe gilt auch für längere Klausuren. Wenn Sie weit genug auseinander sitzen, müssen Sie beim Schreiben keine Maske tragen. Ist das nicht möglich, dürfen Sie die Maske zwischendurch aber kurz absetzen, z. B. um etwas zu trinken. Auch hier gilt: Sprechen Sie bitte mit Ihrer Lehrerin oder mit Ihrem Lehrer darüber, wie mit Klausuren umgegangen werden soll.

Einige von Ihnen haben mir berichtet, dass sie den Klassenraum verlassen müssen, während gelüftet wird. Das ist ausdrücklich nicht so vorgesehen. Der Unterricht soll auch in den 3-5 Minuten, in denen die Fenster geöffnet sind, weiterlaufen. Bei kalten Außentemperaturen ziehen Sie sich bitte ggf. kurz eine Jacke über, es wird aber auch nach dem Lüften schnell wieder warm.

Ganz generell gilt: Viele Fragen und Probleme können am besten direkt vor Ort gelöst werden. Wenden Sie sich also gerne an Ihre Klassenlehrerin oder an Ihren Klassenlehrer, sie können in den meisten Fällen sicher weiterhelfen und stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Wenn es ganze Jahrgänge oder sogar die ganze Schule betrifft, beziehen Sie am besten Ihre Schülervertretung ein und wenden sich gemeinsam an die Schulleitung. Nur wenn alle Beteiligten sich immer wieder abstimmen, miteinander reden und gemeinsam nach Lösungen suchen, werden wir diese Krise bewältigen. Das gilt in der Schule genauso wie im Ministerium oder im Gesundheitsamt.

Sie haben vielleicht von dem Vorschlag gehört, die Weihnachtsferien um zwei Tage vorzuziehen. Die Idee dahinter war: Familien könnten so in eine freiwillige Quarantäne gehen, um dann ohne Ansteckungsgefahr gemeinsam Weihnachten zu feiern. Leider reicht der Zeitraum laut Landesgesundheitsamt nicht aus, eine Infektion kann 14 Tage lang weitergegeben werden. Deshalb planen wir in Niedersachsen bisher keine verlängerten Weihnachtsferien. Wir suchen aber weiter nach einer Lösung, die Sicherheit für alle bringt oder die Sicherheit zumindest erhöht. Bereits in der nächsten Woche wird dazu weiterverhandelt.

Wir beobachten weiter genau die Entwicklung und informieren Sie immer wieder über Änderungen oder neue Regeln. Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut durch diese schwierige Zeit!

Mit freundlichen Grüßen

Grant Hendrik Tonne