Der etwas andere Unterrichtstag – das Projekt „Hund“ – Teil 2
13.02.2020
Der etwas andere Unterrichtstag – das Projekt „Hund“ – Teil 2
Zunächst wurde der Hund Shamal der Klasse HBVI 1.1 (Berufseinstiegsschule) vorgestellt. Während des nachfolgenden Theorieunterrichts in der 1. und 2. Unterrichtsstunde musste Shamal geduldig auf dem ihm zugewiesenen Platz liegen und die Schüler_Innen bekamen jede Menge Input zum Thema Hund und seinem Vorfahren, dem Wolf.
So erfuhren die Schüler_Innen, dass sich in einem Wolfs- oder Hunderudel ALLE an die Regeln halten müssen. Es kann immer nur EINER der Chef sein und in JEDEM Hund steckt noch ein bisschen Wolf.
Im Detail ging es darum, wie viel Auslauf ein Hund täglich braucht, wie hoch die Anschaffungs- und Folgekosten sind, wer zuerst isst / frisst, wer zuerst durch die Tür geht, wer Streicheleinheiten einfordern darf und wer entsprechende Aktionen startet und beendet. Auch unterschiedliche Kulturkreise wurden unter die Lupe genommen.
Die Mimik des Hundes wurde nach einer kurzen theoretischen Einführung erfolgreich gedeutet, sodass am Ende jede Schülerin / jeder Schüler die Ausdrucksweise bei zunehmender Angst bzw. Aggression eines Hundes deuten konnte. Schließlich wurde auch darüber gesprochen, wie sich ein Mensch richtig verhalten soll, um einem Hundeangriff (diese kommen zum Glück nur sehr selten vor) zu entgehen.
Eine übergeordnete Bedeutung wurde auf die Körpersprache des Menschen gelegt, der im Grunde auch tagtäglich sehr viel nonverbal kommuniziert, sich dieser Tatsache aber oft nicht bewusst ist. Jetzt kam es darauf an, gezielt die eigene Körpersprache einzusetzen.
In der 3. und 4. Unterrichtsstunde ging es endlich auf den Schulhof. Jetzt konnten die Schüler_Innen erst einmal sehen, welche Kunststücke Shamal beherrscht und es war Aufgabe der Schüler_Innen, genau zu beobachten, welche Körpersprache ihre Klassenlehrerin Frau Kebedies (Besitzerin von Shamal) einsetzt, um vom Hund entsprechende Befolgung von Kommandos abzuverlangen.
Viele Schüler_Innen der HBVI 1.1 setzten anschließend sehr erfolgreich das Erlernte um und nach einer kurzen Nachbesprechung im Unterrichtsraum ging es auf zur Exkursion am Schlosssee. Hier und auf dem Weg zurück wurde ein zusätzliches Führtraining (WER führt WEN?) absolviert.
Alle hatten an diesem Tag sehr viel Spaß und gaben eine durchweg positive Rückmeldung, auch die Schüler_Innen, die zuvor etwas ängstlich reagiert hatten, gaben jetzt zumindest an, besser mit zukünftigen Hundebegegnungen umgehen zu können.
Kathrin Kebedies