Reggio Pädagogik - Bericht Frau Onorato 02-12-2016
25.01.2017
Vortrag von Frau Onorato zur Reggio Pädagogik
Frau Onorato hielt heute einen Vortrag in unseren beiden Klassen. Sie berichtete uns, dass die Reggio-Pädagogik aus der Provinz Reggio Emilia (Norditalien) stammt. In der Stadt gibt es Plätze (Piazzas), auf denen sich die Bewohner jeden Alters treffen, um miteinander zu sprechen. Es ist Normalität, dass die Kinder der Stadt von allen Personen, nicht nur von Familie und Pädagogen, erzogen werden. Die Erziehung der Kinder wird als kommunale Aufgabe gesehen.
"Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf." Sprichwort
--------------------
Bericht Frau Onorato
02-12-2016
Frau Onorato hielt heute einen Vortrag in unseren beiden Klassen. Sie berichtete uns, dass die Reggio-Pädagogik aus der Provinz Reggio Emilia (Norditalien) stammt. In der Stadt gibt es Plätze (Piazzas), auf denen sich die Bewohner jeden Alters treffen, um miteinander zu Sprechen. Es ist Normalität, dass die Kinder der Stadt von allen Personen, nicht nur von Familie und Pädagogen, erzogen werden. Die Erziehung der Kinder wird als kommunale Aufgabe gesehen.
"Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“
Sprichwort Wenn man in den Kindergarten geht, steht man direkt in dem zentralen Raum, der Piazza. Sie bildet den Mittelpunkt der Einrichtung und ist ein Ort der Begegnung und Kommunikation. Die Raumgestaltung ist offen und es befinden sich Podeste darin. In der Piazza findet man auch Spinte und Fächer der Kinder und Pädagogen, in denen beispielsweise Kleidung aufbewahrt wird. Der Raum spielt die wichtigste Rolle und ist der dritte Erzieher. Er soll Geborgenheit vermitteln und dient den Kindern als zusätzliche „Vertrauensperson“. Zudem sollen pädagogische Fachkräfte eine Art drittes Ohr für das Kind entwickeln und ihm auch in stressigen Situationen zuhören, das Kind wertschätzen und motivieren.
Von der Piazza aus gelangt man in die unterschiedlichen Räume, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte haben. Beispielsweise gibt es einen Ruheraum, eine Werkstatt oder eine Küche. In den Räumen befinden sich verschiedene, frei zugängliche (Natur-)Materialien in Plastikboxen. Diese Boxen befinden sich in Metallregalen und auf unterschiedlichen Höhen, sodass die Kinder darauf zugreifen können und gleichzeitig einen Perspektivwechsel erleben. Eine Zweckentfremdung der Materialien steht im Mittelpunkt, sodass die Kinder sich intensiv mit ihnen auseinandersetzen und die Aufgabe und Bedeutung der Materialien sich ändert. Im Anschluss wird reflektiert und die Kinder haben die Möglichkeit ihren gebauten Werken Namen zu geben. Dadurch wird das Material zusätzlich wertgeschätzt.
In jedem Raum befinden sich zudem ein bis zwei Leuchttische, wodurch die Kinder die Beschaffenheit der verschiedenen Materialien erkunden können. Besonders wichtig sind durchsichtige Materialien in Kombination mit Licht, wodurch die bestimmten Farben auf den bemalten Folien noch einmal besonders zur Geltung kommen. Die Räume sollen transparent sein, sodass die Kinder durch Glasscheiben in andere Räume schauen können. Außerdem schafft es Transparenz, dass die Dokumentationen der Erzieherinnen und Erzieher flächendeckend ausgehängt werden. Es ist ein Ziel, dass „sprechende Wände“ entstehen, die voll mit den Werken der Kinder, Dokumentationen, Fotos oder Projektergebnissen sind.
In den Reggio-Einrichtungen gibt es keine Leitung, wie in Regelkindergärten. Alle erziehen die Kinder gemeinsam: Eltern, Erzieherinnen und Erzieher und auch Raumpflegerinnen Und Pfleger. Zudem können auch alle an Fortbildungen teilnehmen, wenn sie möchten. Eine Fachberatung steht den Pädagogen und Eltern zur Seite und gibt Projektthemen vor.
Organisationsteam GIFmida Dezember 2017